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Unsere Australienreise vom 19.April bis 21.Mai 2002

9. Tag, Freitag, 27.04.02, Kings Canyon
Aber der Tag beginnt erst mal mit einem neuen Höhepunkt. Hannspeter und Sonja wollen unbedingt durch den Kings Canyon zu Fuß und das braucht so etwa 2 1/2 Stunden. Am Morgen sind die beiden also wieder früh los, um sich dieser Strapaze zu unterziehen. Alle anderen wollen erst mal ausschlafen.
Aber nach dem Frühstück und einem guten Kaffee, haben Sven und ich beschlossen, uns den Kings Canyon auch etwas genauer anzusehen. Also haben wir uns einen Hubschrauberrundflug über den Kings Canyon spendiert.
Das ist mal wieder so ein kleines Abenteuer, ganz nach meinem Geschmack. Unsere Frauen wollen sich dieses Vergnügen
leider nicht geben. Zum Einen, wegen schlechter Erfahrungen bei einem Hubschrauberflug in einem anderen Urlaub und Petra kann sich auch nicht entschließen, weil sie sich durch Sabines Schilderungen, nicht ganz sicher ist, was sie erwartet. Aber der Flug ist sehr schön und man kann den Canyon in seiner ganzen Schönheit betrachten. Das Vergnügen dauerte nur eine viertel Stunde, ist den Preis von 95$ aber wert. Nach unserer Landung sind dann auch unsere Wanderer wieder da. Und nun beginnt unser Abenteuer, vom Kings Canyon Ressort nach Alice Springs, über die Mereenie Road, mitten durch das Outback, direkt durch das Land der
Aboriginies. Für diesen Weg müssen wir uns extra im Hotel eine Durchfahrgenehmigung kaufen, und die Durchfahrt mit Zielort anmelden, damit wir gesucht werden können, wenn wir liegen bleiben sollten. Und wie wichtig das sein kann,
sollen wir später noch merken. Diesmal wollen wir eigentlich von Anfang an als Konvoi fahren, was wir aber wegen der starken Staubentwicklung dann sehr schnell wieder aufgeben. So fahren wir also im Abstand von ungefähr 20 Minuten durch das Aboriginieland. Und an allen markanten Punkten auf unserer Strecke wird Rast gemacht und wenn am Horizont die Staubfahne des nächsten Fahrzeuges in Sicht ist, kann man beruhigt weiterfahren. Der Fahrweg ist ein, durch Regen und Trockenheit ausgewaschener ebener Streifen, mit losem Sand, groben Steinen, Schotter, kleinen und größeren Löchern und oft großen Rinnen, die an bestimmten Stellen die Straße überspült haben. Oftmals ist die Oberfläche
wie ein Waschbrett, auf dem man nur ganz langsam oder sehr schnell fahren kann. Die wenigen Einheimischen, die wir unterwegs sehen, bestätigen dann unsere Fahrvariante. Um in der vorgesehenen Zeit unser Ziel zu erreichen, müssen wir wie bei der Rallye Paris-Dakar fahren. Die Jeeps, die wir haben, können das vertragen und sind auch kräftig genug, um das durchzustehen. So fahren wir mit 80-100 km/h über die Piste, eine lange und hohe Staubfahne hinterher ziehend. Bei entgegenkommenden Fahrzeugen kann man teilweise nicht mehr die Straße sehen, bis die Staubwolke sich verzogen hat. Als letztes Fahrzeug kann man
immer gut sehen, wie weit die anderen Fahrzeuge voraus fahren, weil auf den teilweise kilometerweiten Ebenen die Staubfahnen über weite Entfernungen zu sehen sind. Aber auch dieses Abenteuer ist nach ca. 4 1/2 Stunden glücklich überstanden. Wir haben wieder feste Asphaltstraße unter den Rädern und wir können wieder Ruhe im Wagen genießen.
Jetzt ist wieder Musik zu hören, die in dem Gerappel der letzten Stunden, fast völlig untergegangen ist. Endlich ist Alice Springs erreicht. Eine kleine Aufregung gibt es noch einmal so knapp 100 Kilometer vor unserem Tagesziel, als wir festgestellt haben, das ein Wagen starken Ölverlust hat. Die Quelle ist aber nicht zu lokalisieren und so können wir von Getriebeöl ausgehen, weil am Motor kein Öl fehlt. Aber der Vierradantrieb lässt sich nicht mehr abschalten. Aber das soll uns jetzt, so kurz vor dem Ziel nicht mehr aufhalten. Im Red Center Ressort angekommen, wird uns ein Abendessen mit einer Show angeboten, die wir dankend annehmen. Angekündigt ist Dreamtime mit Abendessen und einer Folklore Danceshow mit den Aboriginies aus Alice Springs.
Es ist sehr unterhaltsam und in einer phantastischen, landschaftlichen Kulisse hinter unserem Ressort, unter freien Himmel dargeboten. Dazu gibt es ein gutes Essen mit einigen Spezialitäten, wie zum Beispiel wieder mal Känguru, obwohl wir immer noch keines in freier Wildbahn gesehen haben. Aber das soll sich am nächsten Tag ändern.
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