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Unsere 2.Australienreise vom 29.September bis 28.Oktober 2006

Montag, 9.10.2006, 11.Reisetag

Heute mal ein ruhiger Reisetag. Die 350 km nach Carnarvon waren wirklich keine Hürde. Die Landschaft hat sich kaum geändert. Wir fahren durch das Westaustralische Outback und das ist nur niedriges Buschwerk, meist sehr trocken und die höchsten Bäume gerade mal 2-3 Meter. Bis auf wenige Ausnahmen sehr flaches und unheimlich weites Land. Die Strassen wie mit dem Lineal gezogen und sehr eintönig. Über der Strasse flimmert die Hitze und in der Ferne erinnert das Flimmern an sich spiegelndes Wasser. Kleine Fatamorgana mitten im Outback. Nach 127 km des ersten Abschnittes erreichen wir das Overlander Roadhouse. Eine wichtige Station für alle Durchreisenden. Unbedingt den Tank voll machen und wenn nötig mit Wasser eindecken für den nächsten Wegabschnitt. Wenn alles gut geht gibt es keine Probleme aber wenn nur mal der Motor streikt oder ein Reifen kaputt geht, dann kann jeder Tropfen Wasser die Rettung bedeuten, bis hier mal Hilfe kommt. Im Overlander Roadhaus haben wir eine junge deutsche Frau getroffen, die seit 3 Wochen hier arbeitet. Sie ist aus Wittenberge und versucht hier Fuß zu fassen. Wollte aber noch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob sie in Australien bleiben wird. Das nächste Roadhaus ist das Wooramel Roadhaus. Noch verlassener wie das davor. Strom gibt es hier nur über einen riesigen Generator der hinter dem Haus deutlich zu hören ist. Wir machen hier eine kleine Kaffeepause. So gegen 13:30 stehen wir schon in der Carnarvon Space Tracking Station, über die der erste Mensch auf dem Mond die bedeutenden Worte „…ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit…“ zur Erde geschickt hat. Hier steht eine 30 Meter große Satellitenantenne, über die die Erde die Botschaften vom Mond empfangen hat. Heute ist hier alles verlassen und wird längst nicht mehr gebraucht. Geblieben sind nur die Erinnerungen an ein denkwürdiges Ereignis und sehr viel Schrott, der zum Andenken nicht abgerissen wird. Unser Campground für die nächste Nacht ist schnell geklärt. Und wir haben Zeit uns die Stadt noch etwas anzusehen. Kleine Rundfahrt durch die Robinson Street, die so breit sein soll, dass man ein Taxi von einer Straßenseite zur anderen braucht ist schnell erledigt. Und so breit, wie in einem Reiseführer beschrieben, ist sie dann doch nicht. Wir fahren noch ein Stück weiter und besichtigen die One Mile Jetty, eine 1904 hier errichtete Landungsbrücke, die 1,5 km weit ins Meer gebaut wurde um großen Schiffen das Anlegen zu ermöglichen. Von hier aus wurde bis 1930 die Schafwolle der umliegenden Farmen in alle Welt verschifft. Kamelkarawanen brachten die Wolle nach Carnarvon und die brauchten für die Tiere deshalb so breite Strassen, wie es die Robinson Street ist. Auf die Landungsbrücke kann man zu Fuß bis ans Ende laufen, oder man lässt sich mit einer kleinen Bahn, die früher die Wolle zu den Schiffen brachte, auf die Landungsbrücke fahren. Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder auf unserem Campground und sitzen in der schönen Nachmittagssonne, lesen und schwimmen im Pool, jeder wie er mag. So könnte es immer bleiben… Leider kann ich nicht weiter schreiben, ich muss an den Grill, heute gibt es das erste BBQ...
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