4:45 Uhr weckt
mich mein Wecker und ich schalte den Wasserkocher ein und gehe
schnell duschen. Den ohne duschen klebt schon der Schweiß
der Nacht am Körper. Danach noch schnell den Kaffee trinken
und eine kleine Stulle schmieren. Der Pick Up Service kommt
pünktlich um 5:30 Uhr. Dann werden alle anderen Anmeldungen
zum Rundflug abgeholt und Punkt 6:00 Uhr stehen wir schon auf
dem Flughafen. Die beiden Schweitzer, die wir auf der Windjana
Gorge Tour kennen gelernt haben sind auch mit dabei. 10 Minuten
nach 6:00 Uhr heben wir schon ab und es beginnt ein wunderschöner
Rundflug über das Outback. Zuerst wird Kununurra und die
Umgebung angeschaut und dann geht es in voller Länge über
den Lake Argyle. Nach etwa einer Stunde Flugzeit über das
Outback, das sich landschaftlich immer wieder ändert, sich
ständig flaches Land und hohe Felskanten mit tiefen Schluchten
abwechselt, sind wir endlich an den Bungel Bungels. Diese besonders
geformten Felsformationen und die mehrfarbig geschichteten Steinschichten,
erinnern tatsächlich sehr an übereinander liegende
Eierkuchen. Seht euch am besten die Bilder an dann seht ihr
es selbst. Nach 20 Minuten hat das kreisen über den Bungel
Bungels ein Ende und wir treten den Heimweg an. An der Argyle
Diamond Mine kreisen wir dann noch eine Runde und schauen von
oben in ein tiefes Loch im Felsgestein, aus dem seit den 80iger
Jahren Naturdiamanten gefördert werden. Hauptsächlich
Industriediamanten, aber es wurden auch schon sehr gute Diamanten
gefunden die als Schmucksteine geschliffen wurden. Nach insgesamt
2 Stunden Flugzeit sind wir dann wieder am Boden und 25 Minuten
später bin ich wieder auf dem Campingplatz, wo ich schon
erwartet werde. Wie beschlossen, packen wir alles in ruhe zusammen
und machen uns um 9:00 Uhr auf den Weg nach Timber Creek, unserem
nächsten Etappenziel. Dabei überschreiten wir die
Grenze von Westaustralien zum Northern Territory. Wir müssen
unsere Uhren an dieser Stelle um 1 ½ Stunden vorstellen,
und plötzlich ist es nicht mehr High Noon sondern 13:30
Uhr und unsere Ankunft in Timber Creek ist erst gegen 16:00
Uhr und nicht am frühen Nachmittag. Der Campground ist
sehr einfach, hat aber einen Pool und Waschräume mit duschen.
Für eine Nacht ausreichend. Die Attraktion des Tages findet
dann um 17:00 Uhr statt, da werden die Fische und die Krokodile
im angrenzenden Gewässer gefüttert. Wir stehen auf
einer schmalen Brücke über dem Tümpel, der kaum
4 Meter breit ist und können aus dieser Position die aufregende
Fütterung erleben. Dann wird es langsam dunkel und wir
machen uns landfein und gehen in dem angeschlossenen Restaurant
essen. Sehr urig und einfach, aber mit einer guten Küche.
Von Barramundi, über Kalbsschnitzel, bis Pork Chops, alles
möglich und von dem Essen für einige Straßenbauer
und Baumfäller, die mit Vertrag dort abends versorgt werden,
bekommen wir noch ein Stück Pizza Hawaii zum kosten. Gegen
21:00 Uhr sind wir wieder am Wagen und machen uns fertig für
die Nacht. Mit den Krokodilen an der Seite des Platzes, geht
man nachts lieber nicht auf die Toilette, man weis nie wo man
im Dunkeln drauf tritt…
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